Interview mit Schauspieler Andreas Nickl
  • Interview mit Schauspieler Andreas Nickl

    Herr Nickl,

    warum haben Sie sich bereiterklärt, in der Jury des Festivals zu sitzen? 

    Es ist mir eine Ehre Teil der Jury des Festivals zu sein.In meinem Alltag habe ich sehr viel mit Filmen zu tun, die im öffentlich-rechtlichen Kontext entstehen.

    Es ist ausgesprochen interessant, welche Filme außerhalb der vorgefertigten Pfade entstehen, welche Themen weltweit aufgegriffen werden, wenn keine Redaktion die Richtung vorgibt.

    Das Festival zeigt Beiträge aus den Bereichen Animation, Dokumentation, Fiktion. Hat denn eine bestimmte Form bei Ihnen besonders gute Karten?

    Animationsfilme beeindrucken oft über die Ästhetik, man spürt die Liebe ins Detail der Darstellung, aber die Frage ist, ob sie dabei die Geschichte verlieren, die sie zu transportieren suchen.

    Dokumentarfilme zeigen Konflikte in den verschiedensten Regionen der Welt auf. Als Zuschauer habe ich die Gelegenheit etwas zu lernen, vor allem auch, welche Perspektive die Filmemacher auf das Gegebene werfen. Manchmal schiebt sich die Perspektive über den Wahrheitsgehalt.

    Spielfilme sind in der Lage, mich etwas als wahrhaftig annehmen zu lassen, obwohl ich weiß, dass jede Szene inszeniert ist. Spielfilme können emotionalen Impact entwickeln, aber ich muss als Zuschauer erst mal dazu gebracht werden, das Dargestellte zu „glauben“.

    Alle drei Bereiche sind spannend. Zunächst gebe ich keiner Form mehr Credit als der anderen.

    Das ASA Film Festival widmet sich Chancengleichheit, Flucht, Vertreibung, etc. Nicht gerade leichte Kost für einen entspannten Kinoabend. Was kann ein Film Festival zu solchen Themen Ihrer Meinung nach bewegen?

    Die Themenwahl der Filme bündelt die Probleme, die unsere Gesellschaft am stärksten bedrohen. Da das Drama vom Konflikt lebt, bieten die Probleme auch die Grundfesten von spannenden Geschichten. 

    Die Filme sind definitiv kein Bügelfernsehen. Sie rufen den Zuschauer zu innerer Beteiligung auf. Sie versuchen sein Bewusstsein zu mobilisieren. Und das ist großartig. 

    Gleichzeitig müssen die Filmemacher immer weiter darüber nachdenken, wie sie die Botschaft dergestalt verpacken, dass die Zuschauer bereit sind, sich darauf einzulassen. Und wenn der Zuschauer sich darauf einlässt, kann er sicher sein, Neues kennen zu lernen. Unerwartete Geschichten, außergewöhnliche Charaktere, neue Formen der Erzählung.

    Was erwarten Sie für sich persönlich von dem Festival?

    Ich erwarte mir aufschlussreiche Begegnungen. Inspirierende Gespräche über die Themen, die in denFilmen angesprochen werden. Die Auseinandersetzung auch gegensätzlicher Meinungen über den künstlerischen 
    Ausdruck ist immer belebend.

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Middle East Studies Program, California State University, Fresno

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Future Cineaste Association

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InterkulTurelle woche 2018

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